Das vergessene Kreuz von Kentucky

 

Willi Simon kommt als junger Soldat im Alter von 22 Jahren im 2. Weltkrieg als Gefreiter an die Front.

 

Während eines Gefechts in der Eifel wird er durch die US-Armee gefangen genommen, als Fallschirmjäger noch in Frontnähe durch die US-Armee verhört und hinter die Kampflinie transportiert. Später wird er mit vielen seiner überlebenden Kameraden in einem großen Gefangenentransport zunächst durch die französische Armee nach Bolbec (Normandie) gebracht, um später durch die amerikanische Armee mit der "Queen Mary" nach New York transportiert zu werden. Zunächst kommen die Gefangenen in das Camp Atterbury, Indiana, und später in das Camp Fort Knox in Kentucky. Dort leben sie in Baracken, die sich nicht von den Unterkünften der amerikanischen Soldaten unterscheiden (im Buch wird hier das Lagerleben ausführlich beschrieben).

 

In der Nähe des Fort Knox werden die Gefangenen bei den dortigen Farmern als Erntehelfer eingesetzt.

 

Bei einem solchen Einsatz findet W. Simon im Dickicht ein scheinbar verlassenes, vergessenes Kreuz. Lediglich die Buchstaben M und J kann er identifizieren. Dieses Kreuz berührt ihn so sehr, dass seine Gedanken sich damit ständig befassen. Seinen Mitgefangenenkameraden gegenüber verheimlicht er diesen Fund, damit dieses Kreuz nicht zerstört wird.

 

Zwei Jahre später wird er in die Heimat entlassen und vergisst zunächst dieses Kreuz. Er heiratet, gründet eine Familie und wird erfolgreich im Beruf. Bis er eines Tages wieder an dieses Kreuz erinnert wird, das ihn über die Jahre hinweg oftmals in seinen Träumen verfolgte.

 

Er entschließt sich, wieder zurück nach Amerika zu reisen, um dieses Kreuz zu finden und dessen Geheimnis zu lösen.

 

In einer Bar in der Kennedystraße der amerikanischen Stadt Brandenburg trifft er durch Zufall auf einen sehr alten Mann. Mit diesem kommt er sofort ins Gespräch und erzählt ihm, warum er wieder zurückgekommen ist. Während diesem Gespräch wird deutlich, dass dieser alte Mann etwas mit diesem Kreuz zu tun hatte.

 

Doch statt ihm etwas über dieses Kreuz zu erzählen, wird Simon durch den Alten aufgefordert, zu der Farm "Johanna" zu gehen, um dem dort lebenden Farmer einen Talisman zu bringen, der die beiden Alten früher einmal eng miteinander verbunden hatte. Simon, der jedoch das Kreuz wieder finden will, kann sich das Verhalten des Alten zunächst nicht erklären, will aber dessen Anliegen auch nicht ausschlagen. So begibt er sich zu dieser Farm.

 

Auf dieser Farm lernt er die Geschichte der beiden Alten kennen. Die beiden erzählen ihm, wie sie als junge Burschen schon lange vor dem Krieg von Deutschland nach Amerika ausgewandert waren um sich dort eine eigene Existenz aufzubauen (im Buch wird ausführlich über das Ausreisen der beiden jungen Kerle aus Torgau (Sachsen), die Bahnfahrt nach Hamburg, die Überfahrt als blinde Passagiere mit einem Schiff nach den USA, das Leben bei einer Farmerfamilie, die den beiden zunächst Hilfestellung gaben, berichtet).

 

Dabei erfährt Simon, dass er bereits als POW (Prisoner of War) auf genau dieser Farm der beiden Alten als Erntehelfer eingesetzt war. Darüber hinaus findet er auf dieser Farm wieder "sein" vergessenes Kreuz, das jedoch nicht mehr versteckt ist, nun gepflegt wird, aber immer noch die Buchstaben M und J trägt.

 

Er hört die Geschichte um diese Farm mit allen Höhen und Tiefen und erfährt, wie es gegen Ende des 2. WK zum Einsatz der Erntehelfer gekommen ist. Simon stellt fest, dass ein von ihm geschnitztes Holzbild noch auf dieser Farm vorhanden ist, das er während seiner Gefangenschaft aus Dankbarkeit genau diesem Farmer geschenkt hatte.

 

Erst als ein paar Tage später auch der Alte aus der Bar wieder auf die Farm kommt, erfährt Simon, welches Geheimnis das von ihm gefundene Kreuz trägt.